Fürth

Mittelfranken

Humbser-Geismann AG - von 1967 bis 1971

Tucherstraße 10 (früher Schwabacher Str. 106)
90763 Fürth

Die Fürther Brauerei Humbser-Geismann AG entstand 1967 durch die Verschmelzung der Brauerei Joh. Humbser AG und der Brauerei Geismann GmbH, die sich zu diesem Zeitpunkt beide im Besitz der Schickedanz-Gruppe befanden.
1972 ging die Brauerei Humbser-Geismann in der Neugründung unter dem Namen Patrizier Bräu AG auf.

Bergbräu - von 1862bis 1974

Wilhelmstraße 4
90763 Fürth


Die Brauerei Mailaender wurde 1862 durch den Hopfenhändler Wolf Wilhelm Mailaender begründet, der die Brauerei Stengel an der damaligen Weinstraße und die Brauerei Timmich an der Bäumenstraße erwarb.
1883 zog die Brauerei Mailaender auf die Anhöhe an der Wolfsschlucht und wurde fortan
Bergbräu genannt. Die alten Gebäude an der Bäumenstraße wurden noch bis 1895 als Hopfenstadel verwendet.
1938 wurde die Bergbräu arisiert. Während des Zweiten Weltkriegs dienten die Bierkeller der Brauerei "bombengeschädigten" Firmen als Ersatzräume. Fritz Mailaender konnte seinen Betrieb erst nach Ende des Krieges weiterführen, der bis 1974 in Familienbesitz existierte und schließlich von der Patrizier Brauerei durch Kapitalerhöhung übernommen wurde.

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Erlangen 1930

Exportbrauerei Evora & Meyer - 1873 bis 1941

90763 Fürth

Die Brauerei Evora & Meyer wurde 1873 von den Brüdern Jakob und Johann Ensner eingerichtet.

Ihre Blütezeit hatte die Brauerei nach der Übernahme durch Wilhelm Evora und Johann Jakob Meyer im Jahr 1878.

1882 erfolgte der Neubau eines modernen Sudhauses und einer Mälzerei am, durch diverse Ankäufe auf über zehn Tagwerk angewachsenen, Areal an der Erlanger Straße.

1921 stieg das Nürnberger Brauhaus ein,

1941 wurde der Braubetrieb des mittlerweile als „Abteilung Fürth“ firmierenden Standorts durch Kriegsverordnung stillgelegt.

1956 wurde im Zuge von Rationalisierungsmaßnahmen die Tennenmälzerei zu einer Großmälzerei ausgebaut. Das „Brauhaus Nürnberg J.G. Reif AG“ fusionierte 1966 mit der „Freiherrlich von Tucher’sche Brauerei AG“ zur Nürnberger „Brau AG“ und verlegte die Braustätte komplett in die Gebäude am Schillerplatz, wodurch auch die Fürther Niederlassung an der Erlanger Straße komplett geschlossen wurde.

Nach 1980 wurden die Gebäude, bis auf die 1897 von Fritz Walter hierher versetzte „Evora-Villa“ in der sich heute eine Bäckereifilliale befindet, abgebrochen, das Areal ist heute mit Wohnhäusern und einem Supermarkt bebaut.

 

Brauerei Geismann - 1722 bis 1967

Bäumenstraße
90763 Fürth


Die ehemalige Brauerei Geismann war eine Brauerei in Fürth, die 1722 von der Familie Lederer gegründet wurde. Mitte der 1860er Jahre kam sie in den Besitz der Familie Geismann, die ihr ihren Namen gab.
Ein großer Durchbruch war 1884 die Einführung des Doppelbockes Poculator, der zuerst Salvator hieß und das erste Starkbier Frankens markiert. Er wurde und auch in Würzburg, Schweinfurt und Berlin ausgeschenkt und lockte Starkbiergenießer aus ganz Deutschland in den Geismann-Saal nach Fürth.
Als erste Brauerei Bayerns wurde von Geismann ein Pilsener-Bier eingeführt, nach der zweiten damals noch gebräuchlichen Bezeichnung für diesen Biertyp Geismann Bayrisch Pilsener getauft.
In den 1930er Jahren stieg der Versandhandelsunternehmer Gustav Schickedanz in die damalige Aktiengesellschaft ein und wandelte die Brauerei Anfang der 1940er in eine GmbH um.
Nachdem die inzwischen im Jahre 1967 zur Humbser-Geismann fusionierte Brauerei im Jahre 1971 in der Patrizier Bräu AG aufging, fand im Jahre 1995 auch die Herstellung des Poculators ein Ende. Der Geismann-Saal musste bereits im Jahre 1982 dem Neubau für das City Center weichen.

Spezialitäten
-
Poculator
-Fürther Edelhell
-Geismann Tropfen

Brauerei Grüner - 1860 bis 1977

Gartenstraße 1
90763 Fürth


1709 - Erste Erwähnung einer Brauerei in der Gartenstraße in Fürth, die spätere Grüner Brauerei. Das Datum findet sich heute auf jeder Flasche Grüner Bier.

1860 - am 3. Mai, erwarben die Brüder Johann Georg, Johann Heinrich und Georg Heinrich Grüner aus Altdorf eine Brauerei an der Gartenstraße und bauten diese 1865 auf dem Gelände zwischen Rosen-, Garten- und Wasserstraße stark aus. Schon kurz vor der Fertigstellung sorgte der Neubau für Schlagzeilen als ein Keller einstürzte und eine große Menge Bier verloren ging. Doch auch diese Katastrophe konnte den enormen Aufschwung der Brauerei nicht behindern.

1896 wurde die Brauerei in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, nachdem Georg Heinrich Grüner nach dem Tod der Brüder Alleininhaber geworden war.

1936 - übernahm man die Brauerei Zirndorf.

1945 - Die Brauerei wird zur Heeresbrauerei ernannt und darf damit lediglich die US-Armee beliefern.

1969 - Einstieg der Schickedanz-Gruppe, drei Jahre später vollständige Fusion unter dem Namen Patrizier AG

1977 - wurde die Brauerei aufgelassen.
Die Brauereigebäude wurden noch eine Weile als Lager genutzt und dann abgerissen um u.a. einem Altenheim Platz zu machen.

Brauerei Humbser - 1578 bis 1980

Schwabacherstr. 106
90763 Fürth


1911:
Das Jugendstil-Sudhaus an der Schwabacher Straße wird nach Plänen der Gebrüder Rank errichtet und kostet seinerzeit mehr als das Fürther Stadttheater
1922: Umwandlung in eine Aktiengesellschaft
1946: Erweiterung der Brauerei und Abriss der Humbser-Villa
1967: Fusion mit der Brauerei Geismann - neue Firmenbezeichnung Brauerei Humbser-Geismann
1972: Insgesamt acht Brauereien umfasste die Patrizier-Bräu AG mit Sitz in Nürnberg, in dem auch die Humbser-Geismann, Fürth, aufging.
1994: Fusion mit der Tucher Bräu, Nürnberg. Unveränderter Weiterbetrieb der Braustätte Humbser-Geismann.
2008: Verlagerung der Tucher-Brauaktivitäten an den neuen Standort an der südlichen Stadtgrenze. Die letzte der "Großen Fünf" historischen Fürther Brauereien wird stillgelegt.

   
BRAUEREIFUSIONEN - Die Entwicklung der GROSSEN FÜNF ===>



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Brauerei Philipp Scheidig - 1834 bis 1876

90762 Fürth

Weitere Informationen:
1870 Übernahme durch Brauerei Mailänder Fürth